Die richtige Atmung und das Wissen um deren Auswirkung sind beim Schießen so wichtig, weil sie eine Änderungsbewegung auslöst – und sei sie nur minimal. Es ist also unbedingt notwendig, diese durch die richtige Technik auszugleichen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass es unterschiedliche Atemtechniken gibt. Jeder Schütze muss für sich herausfinden, welche Atemtechnik für ihn die beste ist.

Grundsätzlich ist es nützlich zu wissen, dass wir Menschen über eine Bauch- und eine Brustatmung verfügen. Beide haben Ihre Vor- und Nachteile.

Während die Brustatmung dafür zuständig ist, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und damit die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, ist es bei der Bauchatmung etwas anderes. Sie mindert Spannungsgefühle und macht uns ruhiger.

Kleine Atmungsanleitung #

1.
Zunächst wird noch ganz normal geatmet. Die zu diesem Zeitpunkt dominierende Brustatmung sorgt dafür, dass der Körper einen gewissen Sauerstoffvorrat ansammelt, damit es in der bald folgenden Atempause nicht zu einer Unterversorgung kommt.

2.
Nun wechselt der Körper langsam von der Brust- in die Bauchatmung. Dies hat zur Folge, dass die Atmung immer flacher wird. Es gibt eine Menge Vorschläge, wie viele Atemzüge gemacht werden sollten, bevor zu zielen begonnen wird. Hierbei ist es nicht nur wichtig, auf die Anzahl zu achten, sondern auch die Entspannung der Muskeln einzuleiten. Die sogenannte Nullpunktkontrolle, also die Konzentration auf das Ziel, ist hierbei das gewünschte Ergebnis. Die Atemzüge sollten nicht unter drei Mal liegen und die anschließende Atempause sollte insgesamt nicht länger als 10 Sekunden andauern.

3.
Als Nächstes wird gezielt. Erst wenn man sicher ist, dass die Nullpunktkontrolle perfekt ist, sollte geschossen werden.

4.
Damit der Körper nicht mehr auf „Sparflamme“ läuft, folgen am Ende wieder ein paar tiefe Atemzüge, welche über die Brust laufen. Damit wird das Blut wieder mit ausreichend Sauerstoff angereichert und man wieder auf die Bauchatmung wechseln kann, um den nächsten Schuss vorzubereiten.